Warten
Nun sitze ich hier und warte auf den Heizungs- und Wasserablesemann.
Termin ist zwischen 9 und 11 Uhr. Bin gespannt, ob er noch kommt.
Der einzige, der bisher geklingelt hat, war ein junger Mann mit nur drei Zähnen im Mund und einer Alkoholfahne, die für diese Uhrzeit schon gut gepflegt war.
Wie jedes Jahr wollte er mal wieder vorbeischauen, um nachzufragen, ob er mir nicht ein Zeitschriftenaboandrehen verkaufen könnte und bei der Gelegenheit auch gleich um eine kleine Spende bitten.
Ein Zeitungsabo brauch ich nicht, hab ich gesagt. Bin mit dem Abo meiner Tageszeitung und dem Stadtmagazin lesezeittechnisch schon komplett überfordert. Und eine Spende konnte ich ihm auch nicht geben, weil ich ungelogen keinen Pfennig Geld im Haus hab.
(Kurzer Einschub: ich weiß, dass wir keine Pfennige, sondern jetzt schon seit einer Weile Cent haben, aber "keinen Cent Geld" klingt irgendwie total bescheuert).
Ich sage ihm also, dass ich keine Kohle hab und er reagiert darauf sichtlich ungehalten. Er gestikuliert wild mit den Armen, brabbelt dann irgendwas in seinen Bart und klingelt nebenan.
Normalerweise mach ich die Tür ja gar nicht auf. Wenn mich jemand besucht, dann meldet er sich vorher an. So wie der Ablesetyp. Der klebt seinen Erscheinungstermin immer unten im Treppenhaus an die Wand. Einmal im Jahr.
Das weiß auch dieser Zeitschriftenabofutzi und so wird der Termin von ihm dreist mitbenutzt. Ist ja eigentlich auch eine schlaue Arbeitstaktik. So kann er sicher sein, dass ca. 90 % der Bewohner zu Hause sind. Und sie machen auch bereitwillig auf, weil sie ja jemanden erwarten.
Letztes Jahr hat er die Masche auch schon gebracht.
Hab es aber verpeilt, mich dieses Jahr daran zu erinnern.
Hoffe mal, dass im nächsten Jahr mein Gedächtnis besser funktioniert.
Ah! Da klingelt es...
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Termin ist zwischen 9 und 11 Uhr. Bin gespannt, ob er noch kommt.
Der einzige, der bisher geklingelt hat, war ein junger Mann mit nur drei Zähnen im Mund und einer Alkoholfahne, die für diese Uhrzeit schon gut gepflegt war.
Wie jedes Jahr wollte er mal wieder vorbeischauen, um nachzufragen, ob er mir nicht ein Zeitschriftenabo
Ein Zeitungsabo brauch ich nicht, hab ich gesagt. Bin mit dem Abo meiner Tageszeitung und dem Stadtmagazin lesezeittechnisch schon komplett überfordert. Und eine Spende konnte ich ihm auch nicht geben, weil ich ungelogen keinen Pfennig Geld im Haus hab.
(Kurzer Einschub: ich weiß, dass wir keine Pfennige, sondern jetzt schon seit einer Weile Cent haben, aber "keinen Cent Geld" klingt irgendwie total bescheuert).
Ich sage ihm also, dass ich keine Kohle hab und er reagiert darauf sichtlich ungehalten. Er gestikuliert wild mit den Armen, brabbelt dann irgendwas in seinen Bart und klingelt nebenan.
Normalerweise mach ich die Tür ja gar nicht auf. Wenn mich jemand besucht, dann meldet er sich vorher an. So wie der Ablesetyp. Der klebt seinen Erscheinungstermin immer unten im Treppenhaus an die Wand. Einmal im Jahr.
Das weiß auch dieser Zeitschriftenabofutzi und so wird der Termin von ihm dreist mitbenutzt. Ist ja eigentlich auch eine schlaue Arbeitstaktik. So kann er sicher sein, dass ca. 90 % der Bewohner zu Hause sind. Und sie machen auch bereitwillig auf, weil sie ja jemanden erwarten.
Letztes Jahr hat er die Masche auch schon gebracht.
Hab es aber verpeilt, mich dieses Jahr daran zu erinnern.
Hoffe mal, dass im nächsten Jahr mein Gedächtnis besser funktioniert.
Ah! Da klingelt es...
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luzie - Mittwoch, 25. Januar 2006, 10:39