Am Ende des Monats

Heute vor einem Jahr hat die Luzie von ihrem damaligen Arbeitgeber ihre Kündigung bekommen.
Ihr wurde mitgeteilt, dass sie nun, nach 6 Jahren in dieser Firma, nicht mehr gebraucht würde. Dass ihr Job ersatzlos wegfallen würde.

Sie war das Mädchen für alles.
Ist ans Telefon gegangen.
Hat die Korrespondenz gemacht.
Reisen und Messen geplant.
Gäste willkommen geheißen.
Bestellungen rausgeschickt.
Auch den Papierstau im Kopierer entfernt und die Kaffeemaschine entkalkt.
Jeder, der ein Problem hatte, kam zu ihr.
Office Management schimpft sich sowas.
Und dann haben sie ihr erzählt, dass dieser Job wegfällt.
In einer Firma mit 60 Mitarbeitern.

Eigentlich darf eine Kündigung nur der allerletzte Ausweg für einen Arbeitgeber sein. "Ultima ratio" sagt der Jurist.
Vorher muss es eine Änderungskündigung geben. Dem Mitarbeiter muss ein anderer Job in der Firma angeboten werden.
Aber in diesem Fall nicht.

Luzie hätte klagen können.
Sie hätte gewiss gute Chancen gehabt.
Aber mit welchem Ergebnis?
Dass sie weiter in einer Firma arbeiten darf, in der sie nicht mehr Willkommen ist?
Nein.
Sie ist erhobenen Hauptes gegangen und hat sich eine neue Existenz aufgebaut.

Einen Monat, nachdem sie weg war, wurde die Stelle im Office Management dann neu besetzt.

Gestern war wieder der letzte Werktag im September und die Firma hat wieder jemanden entlassen.
Mit genau derselben Begründung...


---
lemonendres - 1. Okt, 18:56

ja da bekommt man etwas wut im bauch und ist verärgert, das die grossen trotz gesetze alles mit einem machen können.
Gucumatz (Gast) - 1. Okt, 20:49

Seit wann...

wird man für gute Arbeit geliebt ?
luzie - 2. Okt, 11:03

geliebt werden möchte ich nicht für gute arbeit.
respekt hätte gereicht...
dubhomer (Gast) - 4. Okt, 14:38

vielleicht warste ja nich so gut...
luzie - 4. Okt, 16:26

na dann hätten sie es wohl kaum 6 jahre mit mir ausgehalten...
NBerlin - 2. Okt, 11:44

Kenne ich nur zu gut man ist in dem Job eigentlich die Person die den Laden zusammenhält und trotzdem steht man latent in dem Vorwurf man wäre nicht wichtig, unnütz oder sogar faul. Nur weil man Niemanden so richtig erklären kann was man jeden Tag tut und wie die Stelle heißt. Das liegt aber daran das man jeden Tag etwas anderes tut und es viele Tätigkeiten sind die halt alle nur 5-10min dauern. Du hast gut getan dich selbstständig zu machen, denn schliesslich kannst du Alles und Nichts, genau das Richtige für einen kleinen Betrieb! :-)

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