Bruno

Die Luzie trauert nach wie vor um Bruno.
Und sie ist sich sicher, dass er nicht der letzte Bär sein wird, der den Weg zu uns nach Deutschland findet.
Denn laut Tagesspiegel lehrt Brunos Mutter gerade drei jungen Bären das Jagen. Vielleicht also nehmen dann nächstes Jahr Brunos Brüder seine Fährte Richtung Deutschland auf...

Ferner findet die Luzie es ziemlich traurig, dass sich wieder mal alle erst über ein Problem aufregen, wenn das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist!
Schließlich stand der Befehl zum Abschuß von Bruno schon einige Tage fest, bevor er dann am Montag in den frühen Morgenstunden erlegt wurde.
Wieso wurde die Kritik an dem Abschußbefehl, den der Vorsitzende der Umweltbehörde Schnappauf gegeben hat, erst laut, als Bruno bereits tot war?
Wieso hat sich vorher niemand aufgeregt?
Wieso kommt die Kritik, dass man Bruno doch auch hätte betäuben können, erst jetzt vom SPD-Fraktionsvorsitzenden Maget?
Wieso erreichen Protestbriefe erst jetzt den Landesjagdverband? Wieso nicht unmittelbar nach dem Befehl zum Abschuß?

Sowas versteht die Luzie immer nicht so ganz...

Quelle


---
Chikatze - 28. Jun, 12:21

Sehr guter Eintrag, liebe Luzie! Die Frau Chikatze versteht das Ganze genauso wenig wie Du. Und sie hat schon einige Tränen deshwegen verdrückt. Ehrlich.

FYI

Kleiner Hinweis zum Thema Betäuben: Um ein Tier mit einem Betäubungsgewehr zu treffen, muß man quasi fast direkt davor stehen, würde mal sagen, maximale Entfernung 20 Meter. Ganz so trivial ist das nicht.
luzie - 28. Jun, 13:46

also wenn man direkt davor steht, könnte es einem schlecht ergehen, denn bei einem bären mit diesen ausmaßen braucht es einige minuten, bis das narkosegift wirkt.
da kann es gut sein, dass er agressiv wird.
da sollte man lieber mehr abstand halten.
aber natürlich ist das nicht einfach, einen bären zu betäuben, denn ein narkosepfeil fliegt einfach langsamer und hat eine etwas schlingernde flugbahn, im gegensatz zu einer gewehrkugel.
aber ich denke, wenn schonmal ein wildes tier diesen ausmaßes den weg zu uns findet, sollte man einfach ALLES und noch ein bissel mehr daran setzen, es nicht abschießen zu müssen...

Problembär sein ist halt nicht einfach ...
luzie - 28. Jun, 14:14

du sagst es!
problembär möchte die luzie auch nicht sein!!
sam (Gast) - 28. Jun, 13:40

http://www.gmx.net/de/themen/nachrichten/panorama/vermischtes/2499218,cc=000000160300024992181n38Us.html

ein Auszug davon:
(Nach "Brunos" Abschuss wollen Experten unter anderem aus Italien, der Schweiz, Österreich und Bayern Anfang Juli in Trient über ein gemeinsames Bärenmanagement beraten. Wagner: "Es gibt keine italienische Bären, keine österreichischen Bären und keine bayerischen Bären - das Ziel sind Alpenbären.")
Kopf schüteln.
sam (Gast) - 28. Jun, 14:18

Atlantiker (Gast) - 28. Jun, 16:24

Ist das ernst gemeint?

Ich verstehe nicht, warum die Blogosphere um Bruno trauert. Gibt's nichts interessanteres und wichtigers?

Wie wäre es mit den tausenden Kindern, die jeden Tag an ein vermeidbaren Krankheiten sterben. Vor ziemlich genau einem Jahr riefen viele dazu auf Make Poverty History. Jetzt ist wird es Zeit, die G8 an ihre Versprechen zu erinnern und nachzusehen, was Live8 und die Make Poverty History Kampagne bewirkten, aber stattdessen wird lieber ueber Bruno gebloggt.

Ich will damit nicht dieses Blog kritisieren, sondern über das Medienphänomen Bruno lästern.
luzie - 28. Jun, 17:16

na dann läster mal schön weiter!
es wird immer irgendwo auf der welt, oder direkt vor deiner haustür etwas noch schlimmeres und noch ungerechteres passieren.
aber darf man deshalb nicht über vermeintlich "unwichtiges" wie einen getöteten bären trauern???
wo würde die welt enden, wenn eine trauer erst bei so und so viel tausend verhungernden oder getöteten anfangen dürfte?
girl - 28. Jun, 19:47

@atlantiker

ist das ernst gemeint bei dir/euch?

"State Department Uses the World Cup to Improve U.S. Image / U.S. Soccer Captain Praises Party Atmosphere in Germany"

gibt es nichts wichtigeres, interessanteres? wie wäre es mit dem sack voll reis, der irgendwo umgefallen ist?

ja, ja, wer im glashaus sitzt... oder sollte das vielleicht ein äusserst untauglicher spamversuch um aufmerksamkeit gewesen sein?
sam (Gast) - 28. Jun, 18:13

- (Gast) - 28. Jun, 19:38

Wenn ich die Berichte richtig verstanden habe, dann waren die finischen Bärenjäger mit Betäubungsgewehren hinter Bruno her. Nur kamen sie nie sicher nahe genug ran.
Gucumatz (Gast) - 29. Jun, 10:38

mal ehrlich...

Ists wohl doch die Seeehnsucht nach der guten alten Zeit, als sich Bär und Mensch nicht den Lebensraum streitig machten ?
So begegnet man halt dem Bäri auf ner Fahrradtour usw.usw.
-"Laß uns doch mal die nächste Tour zu Bruno machen..."

Oder wie wärs mit dem St.Florian-Prinzip (o..., zünd das Haus des Nachbarn an). Die Medienmeute hätte sich auf die Verantwortlichen gestürzt wenn nur ein Kratzer bei einem Kind oder Menschen passiert wäre. Ich muß immer emisieren wenn alle angestrengt wegschauen, aber mal wieder die/der "KLEINE" SOUNDSO gequält wurde. echte Journallie. Und die Blumen und Kerzchen regnen eher hinterher.

Tja lieber Bruno-zur falschen Zeit am falschen Ort, wie bereits gesagt von den gerissenen Lämmchen mal abgesehen.
Kasperkopf - 30. Jun, 10:46

ich sags mal so,da kommt nach knapp 170 jahren mal wieder n bär dahergetappelt und diese saubauern haben nix anderes zu tun,als den zu töten...da hat der satz"die welt zu gast bei freunden"ja ne völlig neue bedeutung...
aber für zig millionen krötentunnels bauen die spinner*kotz*
Fine (Gast) - 13. Jan, 01:33

brunchen

hihi,dass finnische hunde im alpen-sommer keinen bären fangen,ist jawohl vorherzusehen.Dass sie auf ihrer spur trotzdem schafe gerissen habe liegt einfach in der verantwortung der verantwortlichen.
der nächste bruno kommt spätestens in einem der nächsten frühjahre.da müssen wir uns eh langsam ein eingezäuntes gebiet überlegen,denn betäuben und wegschaffen würde einen jungen bären auch nicht lange von seiner fährte abhalten.

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