Du fehlst
Es ist jetzt 26 Tage, 14 Stunden und 58 Minuten her, seitdem Du von uns gegangen bist.
Und ich kann es immernoch nicht fassen.
Es ist immernoch nicht bei mir angekommen.
Ich ertappe mich unglaublich oft dabei, dass ich denke: das muss ich unbedingt Omi erzählen!
Und im nächsten Moment trifft es mich wieder wie ein Schlag.
Omi ist tot.
Jezt kann ich Dir nicht mehr erzählen, dass endlich das Gerüst vor meinem Laden weg ist und wie schön das Haus aussieht, das dahinter zum Vorschein kam.
Dass sich neulich eine kleine Haselmaus in unser Treppenhaus verirrt hat.
Dass mein Efeu, der seit Jahren durch meine Küche rankt, plötzlich eingegangen ist.
Und dass jetzt endlich der rot-weiß gepünkelte Emaille-Milchtopf da ist, den ich Dir bestellt hab, weil Deiner kaputt gegangen ist.
Ich denke immer, dieser Zustand wäre endlich. Ich denke, irgendwann kommst Du zurück. Als wärst Du nur im Urlaub. Aber Du kommst nicht zurück.
Ich vermisse Dich.
Und Du fehlst mir jeden Tag.
Es war hart für mich, Dich in Deinen letzten Tagen so leiden sehen zu müssen und nichts dagegen tun zu können.
Hilflos.
Ohnmächtig.
Ausgeliefert.
Aber es war die beste Entscheidung meines Lebens, zu Dir zu fahren und bei Dir zu sein in dieser schlimmen Zeit.
Ich habe Angst davor, wieder nach Schwaben zu fahren. In Dein Haus. In Deine leere, verwaiste Wohnung. In der die Erinnerungen nur so auf mich einprügeln.
Erinnerungen, die sich hier in Berlin verdrängen lassen. Auch wenn sie mir überall heimlich auflauern, um mich dann unvorbereitet zu überfallen.
Aber es sind eben diese Erinnerungen, die mich jetzt vorantreiben. Die ich mir erhalten möchte. Die mir so unheimlich wichtig sind.
Ich hoffe, dass es Dir gut geht, da oben im Himmel.
Du hast sicher schon einen Kräutergarten angelegt und sitzt mit Deinem Kreuzworträtsel auf einer Wolke und schaust zu mir herunter.
Ich denk an Dich und hab Dich lieb! Pass auf Dich auf!
Deine Hexe
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Und ich kann es immernoch nicht fassen.
Es ist immernoch nicht bei mir angekommen.
Ich ertappe mich unglaublich oft dabei, dass ich denke: das muss ich unbedingt Omi erzählen!
Und im nächsten Moment trifft es mich wieder wie ein Schlag.
Omi ist tot.
Jezt kann ich Dir nicht mehr erzählen, dass endlich das Gerüst vor meinem Laden weg ist und wie schön das Haus aussieht, das dahinter zum Vorschein kam.
Dass sich neulich eine kleine Haselmaus in unser Treppenhaus verirrt hat.
Dass mein Efeu, der seit Jahren durch meine Küche rankt, plötzlich eingegangen ist.
Und dass jetzt endlich der rot-weiß gepünkelte Emaille-Milchtopf da ist, den ich Dir bestellt hab, weil Deiner kaputt gegangen ist.
Ich denke immer, dieser Zustand wäre endlich. Ich denke, irgendwann kommst Du zurück. Als wärst Du nur im Urlaub. Aber Du kommst nicht zurück.
Ich vermisse Dich.
Und Du fehlst mir jeden Tag.
Es war hart für mich, Dich in Deinen letzten Tagen so leiden sehen zu müssen und nichts dagegen tun zu können.
Hilflos.
Ohnmächtig.
Ausgeliefert.
Aber es war die beste Entscheidung meines Lebens, zu Dir zu fahren und bei Dir zu sein in dieser schlimmen Zeit.
Ich habe Angst davor, wieder nach Schwaben zu fahren. In Dein Haus. In Deine leere, verwaiste Wohnung. In der die Erinnerungen nur so auf mich einprügeln.
Erinnerungen, die sich hier in Berlin verdrängen lassen. Auch wenn sie mir überall heimlich auflauern, um mich dann unvorbereitet zu überfallen.
Aber es sind eben diese Erinnerungen, die mich jetzt vorantreiben. Die ich mir erhalten möchte. Die mir so unheimlich wichtig sind.
Ich hoffe, dass es Dir gut geht, da oben im Himmel.
Du hast sicher schon einen Kräutergarten angelegt und sitzt mit Deinem Kreuzworträtsel auf einer Wolke und schaust zu mir herunter.
Ich denk an Dich und hab Dich lieb! Pass auf Dich auf!
Deine Hexe
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luzie - Sonntag, 13. September 2009, 00:38